Samstag, 06 April 2019 07:48

Jung bleiben mit Karate

geschrieben von
Visavis Visavis Visavis/ Sylvie Tricot

Am 23. März 2019 wurde unter dem Motto "Tage der älteren Generation" der folgende Artikel "Studie belegt: Karate ist ideales Senioren-Training" in der Offenbach-Post Online veröffentlicht.

Wer hätte gedacht, dass Karate ein toller Seniorensport ist? Tatsächlich kann angepasstes Karate-Training in jedem Alter durchgeführt werden. Als Körper- und Kampfkunst ist es ideales Ganzkörpertraining und lässt sich an so gut wie jede körperliche Befindlichkeit anpassen. Der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung werden ebenso trainiert wie Atmung und Gleichgewicht. Zudem bekommt das Gehirn durch das Erlernen längerer und teilweise komplizierter Bewegungsabfolgen ordentlich was zu tun. Wie gut das Karate-Training gerade für ältere Menschen ist, bewies bereits vor einiger Zeit schon eine Studie der Universität Regensburg.


Ihr Fazit: Karate macht Spaß, fördert Gesundheit und Fitness und ist zudem ausgesprochen gut für Körpergefühl und Selbstbewusstsein. Wir werden immer älter und merken mit zunehmendem Alter, dass unsere motorische und kognitive Leistungsfähigkeit allmählich nachlässt.
Kein schönes Gefühl, was bei so manchen Senioren zu depressiver Verstimmung führt. Dagegen kann Sport helfen. Studien belegen, dass Sport nicht nur gut für die Fitness ist, sondern auch für den Kopf. Insbesondere ein synchrones motorisches und kognitives Training soll die geistige Leistungsfähigkeit steigern.
Wie eine Untersuchung der Universität Regensburg in Kooperation mit dem Bayerischen Karatebund und einem Regensburger Facharzt für Allgemeinmedizin bereits vor einigen Jahren belegte, hält Karate im hohen Erwachsenenalter körperlich fit und ist gleichzeitig optimales Gehirnjogging. An der Studie von Prof. Dr. Petra Jansen vom Institut für Sportwissenschaft und Dr. Katharina Dahmen-Zimmer vom Institut für Psychologie der Universität Regensburg nahmen 48 Seniorinnen und Senioren im Alter von 67 bis 93 Jahren teil, die teils selbständig im privaten Haushalt lebten und teils in Altenheimen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden auf vier Versuchsgruppen aufgeteilt, von denen eine „rein“ motorisches Training, die zweite ein „rein“ kognitives Training und die dritte ein Karate-Training nach den Regeln des Deutschen Karate-Verbandes (DKV) absolvierte. Die vierte Gruppe diente als Kontrollgruppe ohne Training. Das Resultat: alle drei Trainingsarten führten zu einer Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit, doch der Effekt war am stärksten beim Karatetraining. Das Regensburger Forscherteam erklärte sich dies durch die komplizierten Bewegungsabläufe, die damit auch das Gehirn trainierten. Darüber hinaus waren die Karate-Seniorinnen und -Senioren nach dem Training bestens gelaunt, etwaige depressive Verstimmungen wie weggeblasen. Die wissenschaftliche Auswertung der Effekte des Karatetrainings für Senioren wurde international publiziert. Karate stärkt das Selbstwertgefühl enorm, denn die Senioren erlebten, wie leistungsfähig und beweglich sie beim Training dieses ‚coolen’ Sportes werden können. Das Trainieren in der Gruppe wirkt gegen Einsamkeit - man ist eingebunden in einen gemeinsamen Sport, der allen Spaß macht. Da Karate hohe Ansprüche an die Konzentrationsfähigkeit stellt, bleibt beim Training auch keine Zeit für andere Gedanken. Man lebt im hier und jetzt und bekommt den Kopf schön frei. Außerdem stellt das Erlernen der neuen Bewegungsabläufe eine willkommene Herausforderung dar. Eine 75-jährige Teilnehmerin der Studie brachte es auf den Punkt: „Zuerst haben meine Enkel gesagt: Oma, du spinnst, aber jetzt sind sie stolz auf mich.“

Quelle: Universität Regensburg, Bayerisches Landesamt für Gesundheit

 

 

 

 

 

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